Gewerkschaft kritisiert Abfindungen für Siemens-Management

Nach Ansicht der IG Metall Bayern haben sich die Verursacher der Benq-Mobile-Pleite ein erstklassiges Leben gesichert.

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Von
  • Johannes Endres

In einer Pressemitteilung zeigt sich die IG Metall Bayern enttäuscht über die Zerschlagung von Benq Mobile. Die Gewerkschaft macht "das Versagen des Siemens-Managements sowie risikoscheue Banken und Investoren und eine zu zögerliche Insolvenzverwaltung" für die Pleite verantwortlich. Dabei seien Management-Fehler in den Jahren 2002 bis 2005 die Hauptursache, als durch falsche oder zu langsame Entscheidungen innovative Handys nach der Entwicklung nie auf den Markt gekommen seien. Leidtragende der Fehler seien nur die Beschäftigten, während sich "die Verursacher durch üppige Gehälter, hohe Abfindungszahlungen oder gut dotierte neue Jobs längst ihr erstklassiges Leben gesichert" hätten.

Werner Neugebauer, Bezirksleiter der IG Metall Bayern: "BenQ-Siemens ist ein Paradebeispiel dafür, dass der Standort Deutschland nicht durch die angeblich zu hohen Löhne [...] sondern wenn, dann durch unfähiges Management gefährdet ist."

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