MWC: Die Systemfrage wird spannend
Trotz des starken Hypes um Googles Android zeigt sich Symbian auf dem Mobile World Congress in guter Verfassung. Microsoft-Chef Steve Ballmer rechnet derweil mit einer Konsolidierung des Betriebssystem-Marktes.
Während auf dem Jahrestreffen der Mobilfunkindustrie in Barcelona endgültig das Zeitalter des mobilen Internets eingeläutet wird, rüsten sich die Anbieter von Betriebssystemen für die erwartete Konsolidierung der Szene. Branchenkenner rechnen damit, dass mittelfristig nur noch wenige geräteunabhängige Betriebssysteme überleben werden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir in Zukunft weiterhin neun oder noch mehr Mobilfunk-Plattformen haben werden", meint auch Microsoft-Chef Steve Ballmer, der in Barcelona die Trommel für Windows Mobile rührt.
"Ich gehe davon aus, dass drei Plattformen übrig bleiben, die genügend Dynamik von den Entwicklern erhalten werden", sagte Ballmer am Dienstag auf dem Mobile World Congress (WMC). Rechnen muss man dabei mit Symbian, das bei Smartphones die Nase vorn hat. Die zum finnischen Gerätehersteller Nokia gehörende Systemschmiede stellt das SymbianOS mit einer breiten Allianz aus Hardwareherstellern und Diensteanbietern auf Open Source um.
Symbian zeigte auf der diesjährigen Messe deutlich Flagge und erwies sich trotz Android-Hypes als das System der Wahl für viele Hersteller, die neue Geräte präsentierten. Über das ebenfalls offene, von Google aus der Taufe gehobene System wird in Barcelona viel geredet, aber noch wenig gezeigt. Dennoch wird mit Android zu rechnen sein. Auch Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo geht davon aus, dass sich offene Systeme durchsetzen werden.
Für Microsoft, das mit der Entwicklung des hauseigenen Systems hinterherhängt und noch keinen genauen Starttermin für Windows Mobile 6.5 nannte, sind Symbian und Android echte Herausforderungen. Weniger direkte Konkurrenz um die Vorherrschaft der Betriebssysteme sind Hersteller, die ihr System auf eigenen Geräten anbieten – wie etwa RIM mit dem Blackberry, Palms vielbeachtetes neues WebOS oder Apple mit dem iPhone –, doch runden sie das erhältliche Systemportfolio ab.
Siehe zum Mobile World Congress auch:
- Access präsentiert Netfront Widgets
- Social Networks allüberall
- Vodafone bringt Android-Handy HTC Magic
- OMAP die Vierte
- Yahoo will das gesamte Web fürs Handy erschließen
- T-Mobile erweitert die MDA-Familie
- Dolby nutzt ARM-CPU-Erweiterungen
- Alcatel-Lucent hofft auf Netzausbau für wachsenden Datenverkehr
- T-Mobile erweitert die MDA-Familie
- Hersteller versprechen einheitliche Handy-Netzteile
- Nokia bringt Skype auf Nseries-Geräte
- Startup-Oscar für Jobbörse
- O2 beschleunigt mit HSPA+
- Acer wagt sich auf neues Terrain
- Touchscreen-Handy mit eingebautem Beamer
- Adobe-Paket zum Entwickeln von mobilen PDF-Anwendungen
- Windows Mobile 6.5 läuft auf "Windows Phones"
- Google sieht sich bei Handy-Plattformen nicht als Angreifer
- Web-Backup und Anwendungsmarktplatz von Microsoft
- Mobilfunk-Platzhirsche ahmen Apple nach
- Uhren-Handy mit UMTS von LG
- Mit Breitband gegen die Krise
- Operas Webbeschleuniger
- HTC bringt Updates für die Touch-Reihe
- Samsung stellt Smartphones mit OLED-Technik vor
- Adobes Griff nach den Handy-Oberflächen
- Nokias neue Symbian-Smartphones
- Neue Infineon-Chips für billige Handys
- Xandros-Linux für Netbooks mit CPUs auf Basis von ARM Cortex
- WLAN-Router mit UMTS-Basisstation
- Nokia Siemens Networks sieht sich für Krise gewappnet
- Mobilplattform-Joint-Venture startet als ST-Ericsson
- Nvidia stellt Mobilchips mit Android-Unterstützung vor
- Intel und LG planen Mobile Internet Devices mit Moblin
- ARM zeigt 32-Nanometer-Prototyp
- Ericsson erwartet Wachstum trotz Wirtschaftsflaute
- Wenig Neues von Sony Ericsson
- Dual-SIM-Handy mit Android
- Krise vermiest Mobilfunk-Branche die wichtigste Messe
- Trendthema solarbetriebene Handys
- Die Mobilfunkbranche lädt zum Jahrestreffen
(vbr)