MWC: OMAP die Vierte
Texas Instruments stellt die vierte Generation von OMAP-Chips für Handys und Mobile Internet Devices vor.
Texas Instruments hat auf dem MWC die vierte Generation der System-on-Chip-Familie OMAP vorgestellt. Diese Chips sollen in Handys und Mobile Internet Devices (MID) zum Einsatz kommen und bestehen – wie ihre Vorgänger OMAP 3 – aus vier Blöcken: Allgemeine Aufgaben wie beispielsweise die Benutzerführung übernimmt ein ARM-Prozessor. Die Verarbeitung von Video-Datenströmen obliegt der Multimedia Engine namens IAV, die im Wesentlichen aus einem C64x-DSP besteht. Soll das OMAP-4-Gerät Digitalfotos schießen, bereitet der Image Signal Processor die Rohdaten vom Sensorchip auf. Zu guter Letzt stellt der PowerVR-Grafikkern Bilder oder Videos auf Handy- aber auch auf externen (HDMI-)Displays dar.
Als wichtigste Änderungen gegenüber den OMAP-3-Chips wechselt Texas Instruments für OMAP 4 vom Cortex-A8 zum SMP-tauglichen Cortex-A9 und spendiert auch gleich einen zweiten ARM-Kern. Auch der Hardware-Beschleuniger für Multimedia-Aufgaben bekommt ein Update und heißt nun IVA3 statt IVA2+. Er kann nun 1080p-Videos (statt 720p) sowohl en- als auch decodieren. Damit eignen sich OMAP-4-Geräte zur Aufnahme und Wiedergabe von Full-HD-Videos. Der Grafikkern SGX540 von PowerVR soll ungefähr die doppelte Performance wie der in OMAP-3-Chips eingesetzte Vorgänger SGX530 bieten und dabei selbst bei höheren Auflösungen und Frame-Raten noch weniger Strom verheizen. Auch den vierten im Bunde, den Image Signal Processor hat Texas Instruments aufgebohrt, sodass er nun Bilder mit 20 und nicht mehr 12 Megapixeln Auflösung verarbeitet.
Zwei ebenfalls leicht überarbeitete Zusatzchips kümmern sich um das Batteriemanagement (TWL630) und die Anbindung von Lautsprecher, Mikrofon und Co. (TWL640). Den Anschluss von UMTS-, WLAN-, GPS- oder Bluetooth-Chips hat Texas Instruments schon vorbereitet – und bietet teils auch eigene Zusatzmodule an. Als Betriebssystemen kommen Symbian OS, Linux-Varianten wie die Android Mobile Platform und LiMO aber auch Windows Mobile in Frage.
Die Fertigung der OMAP-4-Chips erfolgt in einem 45-nm-Prozess. Auf diesen hat Texas Instruments übrigens gerade auch vier OMAP-3-Chips (OMAP3610, 3620, 3630, 3640) umgestellt. Die OMAP-Chips, die mit "34" beginnen, entstehen noch in einem 65-nm-Prozess.
Texas Instruments verspricht, dass ein Gerät mit OMAP-4-Chip über 10 Stunden am Stück 1080p-Videos wiedergeben oder vier Stunden lang aufnehmen kann, ohne ans Ladegerät zu müssen. Allerdings verschweigt der Chiphersteller, welche Akkukapazität und was für ein Display er bei diesen Angaben zugrunde legt.
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(bbe)