Finnischer Minister findet Nokia-Werksschließung kalt und hart, aber richtig
Der finnische Wirtschaftsminister Mauri Pekkarinen verteidigt die bevorstehende Schließung des Bochumer Nokia-Werks.
Der finnische Wirtschaftsminister Mauri Pekkarinen verteidigt die bevorstehende Schließung der Bochumer Handyfabrik durch den Nokia-Konzern als im Interesse der EU. Pekkarinen sagte in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung Keskisuomalainen in Jyväskylä zur geplanten Verlagerung der Produktion aus Kostengründen nach Rumänien: "So kalt, hart und grob es auch klingen mag: Mit der Lissabon-Strategie haben wir uns im Jahr 2000 darauf verpflichtet, Europa zum wirtschaftlich stärksten Kontinent der Welt zu machen."
Dieses Ziel sei noch nicht ganz erreicht, aber es gebe laufend Fortschritte. "Wenn Länder miteinander um Unternehmen konkurrieren, kann das nur auf der Basis der jeweiligen Konkurrenzkraft geschehen", sagte Pekkarinen weiter. Da dürfe sich ein Staat unter keinen Umständen einmischen. Geschehe das dennoch, würde "die ganze Lissabonstrategie zusammenbrechen", meinte der liberale Regierungspolitiker. Durch die Schließung des Bochumer Werkes droht rund 2300 Festangestellten der Verlust des Arbeitsplatzes.
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(dpa) / (anw)