SPD NRW: Siemens stiehlt sich aus Verantwortung für BenQ-Mitarbeiter

Siemens dürfe die Mitarbeiter in Kamp-Lintfort und Bocholt nicht mit Almosen abspeisen, kommentierte der Vorsitzende der SPD Nordrhein-Westfalen angesichts der Milliardengewinne des Konzerns.

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  • dpa

Die nordrhein-westfälische SPD hat dem Siemens-Konzern vorgeworfen, sich trotz seiner Milliardengewinne aus der Verantwortung für die Beschäftigten des insolventen Handy-Herstellers BenQ Mobile zu stehlen. Siemens dürfe die Mitarbeiter in Kamp-Lintfort und Bocholt nicht mit Almosen abspeisen, sagte am Donnerstag der SPD-Landesvorsitzende Jochen Dieckmann. Die bisher von Siemens angebotenen Hilfen seien deutlich zu niedrig.

Siemens hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seinen Gewinn um 38 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro gesteigert. Der Elektrokonzern sei "noch nie so stark aufgestellt wie jetzt", sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld bei der Vorlage der Bilanz in München.

Dieckmann kritisierte in diesem Zusammenhang auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU). Dessen Lob für das bisherige Engagement von Siemens sei nicht nachvollziehbar. "Es muss den Menschen an den betroffenen Standorten wie Hohn und Spott in den Ohren klingen." Die SPD-Landtagsfraktion forderte Siemens auf, sich an der Kofinanzierung von Förderprojekten der EU am Niederrhein zu beteiligen.

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(dpa) / (jk)