Siemens überwies letzte Rate an BenQ bisher nicht

Der deutsche Siemens-Konzern hat die verbliebenen 100 Millionen Euro für die Übernahme der mittlerweile insolventen Handyproduktion im Einvernehmen mit der taiwanischen BenQ noch nicht überwiesen.

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  • dpa

Siemens hat die letzte vereinbarte Zahlung von mehr als 100 Millionen Euro an den taiwanischen Elektronikkonzern BenQ noch nicht überwiesen. Dies sei im Einvernehmen mit BenQ geschehen, sagte ein Siemens-Sprecher am Freitag. Es gebe "noch zu klärende Themen zwischen den beiden Parteien". Man habe vereinbart, auf keine weiteren Details einzugehen.

Siemens hatte bei der Abgabe seiner lange defizitären Mobilfunksparte an BenQ die Zahlung von 400 Millionen Euro zugesagt. Die letzte Rate von genau 117 Millionen Euro war eigentlich Ende 2006 fällig, wie der Sprecher auf Anfrage sagte. Siemens habe die Summe im Konzern behalten. Die "WirtschaftsWoche" berichtete, dem Vernehmen nach wolle Siemens-Chef Klaus Kleinfeld die Summe nutzen, um Garantieleistungen für Handys zu finanzieren. Der Siemens-Sprecher wollte das nicht kommentieren.

Bis jetzt sind laut "WirtschaftsWoche" alle SiemensBenQ-Handys mit zweijährigen Siemens-Garantien ausgeliefert worden. Die Verpflichtungen erfüllte bis zur Insolvenz die BenQ-Mobile-Tochter Inservio. Siemens habe seither 20 Millionen Euro an Inservio gezahlt, um den Garantiebetrieb zu sichern. Der Siemens-Sprecher sagte dazu lediglich: "Die Verpflichtung zur Garantieleistung bei Handys ist bei Betriebsübergabe an die BenQ Corp. übergegangen."

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(dpa) / (vbr)