Nokia-Beschäftigte demonstrieren vor Firmen-Zentrale Düsseldorf
Der Chef von Nokia Deutschland soll Mitarbeitern bei Teilnahme an der von der Gewerkschaft als Informationsveranstaltung deklarierten Aktion mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen gedroht haben.
Rund 300 Beschäftigte des von Schließung bedrohten Nokia-Werks in Bochum wollen an diesem Dienstagnachmittag vor der Zentrale von Nokia Deutschland in Düsseldorf demonstrieren. Mit der "Informationsveranstaltung" wolle man am Tage der Nokia-Aufsichtsratssitzung "Präsenz zeigen", sagte der stellvertretende Betriebsratschef Silvano Guidone.
Die Verhandlungen über einen Interessenausgleich und den Sozialplan seien im Moment ins Stocken geraten. "Die beiden Positionen sind zur Zeit noch ein bisschen weit auseinander." Einzelheiten zum Stand der Verhandlungen wollen IG Metall und Betriebsrat bei der Veranstaltung mitteilen. Der Handy-Konzern will sein Bochumer Werk mit mehr als 2000 Beschäftigten Mitte des Jahres schließen.
Nach Informationen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung droht eine Eskalation: Nach dem Aufruf zur Teilnahme an der "Informationsveranstaltung" habe der Chef von Nokia Deutschland, Klaus Goll, intern mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen gedroht. "Wir behalten uns daher ausdrücklich vor, im Fall der Teilnahme an dieser Veranstaltung arbeitsrechtliche Maßnahmen einzuleiten sowie diese Zeiten nicht als Arbeitszeit anzuerkennen", zitierte die WAZ den Nokia-Chef.
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(dpa) / (jk)