Studie: Interesse an Handy-TV steigt
Innerhalb von drei Monaten stieg der Anteil der interessierten Verbraucher auf 15 Prozent, meldet TNS Infratest. Die Kunden favorisieren kurze Clips und Previews auf dem Handy.
Das Interesse der Verbraucher am neuen Handy-TV ist innerhalb von drei Monaten nach einer Studie von TNS Infratest von 10 auf 15 Prozent gestiegen. Die Bereitschaft, für Angebote auch Geld auszugeben, sei in der relevanten Zielgruppe sehr ausgeprägt, teilte das Institut am Montag in München mit.
Bis sich die Zahlungsbereitschaft in Erlösströme für die Unternehmen wandelt, könnte es allerdings noch einige Zeit dauern, sagte Stephan Lauer, Geschäftsführer von TNS Infratest: Nach seinen Erkenntnisse ist jedoch der Großteil der Handynutzer (97 Prozent) derzeit nicht bereit, sich "außerhalb der üblichen Beschaffungs- und Investitionszyklen" ein neues, TV-fähiges Handy zu kaufen.
Die Haupteinnahmequellen werden den Marktforschern zufolge in allgemeinen Nutzungs-Entgelten, zahlungspflichtigen Zusatzdiensten und in Werbung liegen. "Dabei favorisieren die Kunden kurze, aktuelle Clips und Previews, die im stationären Fernsehen nicht zu sehen sind", sagte Stephan Zimmermann von Theron Business Consulting. TNS Infratest hatte für die gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen erstellte Studie im Februar und Mai 2006 jeweils 1000 Interviews geführt.
Eine große Hürde sehen die Marktforscher derzeit auch im Selbstverständnis und der wenig ausgeprägten Kooperationsbereitschaft der Unternehmen. Für Rundfunkanstalten und Mobilfunkunternehmen etwa seien Kooperationen "auf Augenhöhe" eher die Ausnahme, sagte Zimmermann. "Der Eindruck aus unseren Gesprächen ist, dass oftmals noch in Konkurrenz anstatt in Kooperationsmustern gedacht wird." Existierende Märkte wie Japan und Südkorea zeigten allerdings, dass der Geschäftserfolg beim mobilen Fernsehen eng mit dem Kooperationsverhalten der Marktteilnehmer verknüpft sei.
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(dpa) / (ssu)