Bericht: Nur noch ein Investor im Rennen um BenQ Mobile

Nach Medienberichten verhandelt Insolvenzverwalter Martin Prager nur noch mit einem der beiden Investoren über eine mögliche Rettung des Handyherstellers. Zu der Gruppe soll auch der ehemalige Apple-Chef Gil Amelio gehören.

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Die Hängepartie um eine mögliche Rettung von zumindest einigen Arbeitsplätzen des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile geht weiter. Nachdem der Gläubigerausschuss am gestrigen Dienstag die Angebote zweier Investoren begutachtet hatte, es aber zu keinem Ergebnis gekommen war, soll Medienberichten zufolge weiter verhandelt werden. Allerdings nur noch mit einem der beiden Interessenten, und der drängt jetzt auf eine Entscheidung bis zum 16. Januar.

Nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) ist die deutsch-amerikanische Investorengruppe um den ehemaligen DaimlerChrysler-Manager Hansjörg Beha noch im Rennen. Das Angebot des zweiten Interessenten Sentex Sensing Technologies sei dagegen auf völlige Ablehnung der Gläubiger gestoßen. Behas Gruppe will im Falle einer Übernahme die Handyproduktion so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Für Insolvenzverwalter Martin Prager und die Gläubiger wirft auch Behas Konzept aber weitere Fragen auf. Prager will vor allem einen Finanzierungsnachweis sehen. Strittig ist noch die Frage möglicher Landesbürgschaften und die Finanzierung der rund 800 Arbeitsplätze. Der Zeitung zufolge drückt Beha nun aufs Tempo und hat ein Ultimatum bis zum 16. Januar gesetzt.

Nach Darstellung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gehört zu dem Konsortium um Beha auch ein alter Bekannter aus der Computerindustrie. Wie die Zeitung unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, gehört der ehemalige Apple-Chef Gilbert Amelio zu der Investorengruppe. "Gil" Amelio war von 1994 bis 1997 bei dem kalifornischen Computerhersteller, seit 1996 als CEO. Jetzt führt er zusammen mit dem Apple-Erfinder Steve Wozniak das Investment-Unternehmen Acquicor. Wer außer Amelio und Beha noch hinter dem Angebot steht, ist weiter unklar.

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