BenQ-Mobile-Interessent wirbt um Vertrauen
Der Sprecher des an einer Übernahme des insolventen Handyherstellers interessierten Konsortiums wirbt für das Konzept der Investoren und will damit "Fehlinterpretationen" entgegenwirken.
Im Tauziehen um eine Rettung des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile wirbt die deutsch-amerikanische Investorengruppe um Vertrauen für ihr Übernahmeangebot. In der Öffentlichkeit kursierten verschiedene Informationen, die "zu massiven Fehlinterpretationen und Falschdarstellungen" geführt hätten, erklärte der frühere DaimlerChrysler-Manager Hansjörg Beha, der an der Spitze der des Konsortiums steht, am heutigen Donnerstag in München. Die Gruppe gilt als ernsthaftester Interessent für eine Übernahme von BenQ Mobile und hatte den Erhalt von 800 der ursprünglich 3000 Arbeitsplätzen der ehemaligen Siemens-Handy-Sparte in Aussicht gestellt.
Entgegen der Darstellung in der Öffentlichkeit habe nicht die Investorengruppe selbst Landesbürgschaften von bis zu 100 Millionen Euro gefordert, erklärte Beha. Vielmehr sei dem Konsortium dies vor Unterbreitung des Angebotes als Möglichkeit in Aussicht gestellt worden. "Nur vor diesem Hintergrund hat die Investorengruppe diese Aussage in ihren Katalog von angenommenen Grundlagen für die Transaktion aufgenommen", hieß es. Auch habe die Gruppe nicht von sich aus verlangt, dass BenQ-Mobile-Mitarbeiter kostenlos zur Verfügung gestellt werden sollten, sondern dies von ihren "diversen Gesprächspartnern mehrfach als konkret machbare Möglichkeit genannt" bekommen, ergänzte Beha.
Das von den Investoren präsentierte Konzept sei von Lieferanten, Vertretern der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, der IG Metall und von leitenden BenQ-Mobile-Mitarbeitern als "tragfähig, überzeugend und zielführend" für eine Fortführung des Unternehmens beurteilt worden, betonte Beha. "Anders lautende Kommentare sind schlicht unzutreffend." Derzeit würden mit Insolvenzverwalter Martin Prager und allen anderen Parteien Gespräche geführt.
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(dpa) / (vbr)