Nokia verkauft Bochumer Betriebsgelände
Ein halbes Jahr nach der Schließung des Bochumer Werks hat der finnische Mobilfunkkonzern das Betriebsgelände an einen Immobilienentwickler verkauft. Der Erlös soll dem Hilfsprogramm für den Standort zu Gute kommen.
Ein halbes Jahr nach Schließung des Nokia-Standortes Bochum mit 2300 Beschäftigten hat der finnische Handy-Konzern das Betriebsgelände an einen Essener Immobilienentwickler verkauft. Auf dem Areal soll ein Gewerbepark mit bis zu 1000 Arbeitsplätzen entstehen. Vor allem ehemalige Nokianer sollen dort eine Chance bekommen.
Den Verkaufserlös, der nach dpa-Informationen rund 20 Millionen Euro ausmachen soll, will Nokia in ein 60-Millionen-Programm "Wachstum für Bochum" investieren. Dieses Programm hatten Landesregierung, Nokia und die Stadt Bochum ins Leben gerufen. Das teilten die Beteiligten am heutigen Dienstag mit. Der Betriebsrat begrüßte die Entwicklung.
In das Programm bringen Land und Nokia im kommenden Jahr jeweils 20 Millionen Euro ein. Die restlichen 20 Millionen Euro sollen durch den Grundstücksverkauf erreicht werden. Im Gegenzug für das finanzielle Nokia-Engagement hat das Land die Rückforderung von rund 60 Millionen Euro gewährter Subventionen fallen lassen. Nach dpa-Informationen wird die volle Summe für das Wachstumsprogramm auch erreicht. Der Immobilienentwickler betreibe zudem bereits erfolgreich die Vermarktung des künftigen Gewerbeparks.
Vor allem für weniger hoch qualifizierte Ex-Nokianer würden neue Stellen entstehen. Ingenieure waren nach der Werksschließung zum großen Teil bereits untergekommen. Außerdem hatte Nokia den Bereich Handylösungen für Autos mit 240 Beschäftigten verkaufen können. Im Sommer gab es dann mit dem Hamelner Hersteller von Computer-Scannern, Scanbull Vertical Images, den ersten Investor auf dem Nokiagelände, der 150 neue Stellen schaffen wollte.
Siehe zur Schließung des Bochumer Nokia-Werks auch:
- Blackberry-Hersteller RIM ist in Bochum angekommen
- Scanbull produziert Scanner auf Bochumer Nokia-Gelände
- Nokia soll mehr als eine Million Euro Forschungsgelder an Bund zurückzahlen
- Millionen für Bochum: Nokia legt Subventionsstreit mit NRW-Regierung bei
- Bericht: Nokia zahlt Millionen an Bochum
- Nokia: Gewerkschaft fühlt sich von Regierung im Stich gelassen
- Letzte Betriebsversammlung bei Nokia Bochum - PEAG soll Jobs finden
- Letzter Arbeitstag am Nokia-Standort Bochum
- Nokia muss Subventionen möglicherweise nicht zurückzahlen
- RIM will in Bochum bis zu 500 Arbeitsplätze schaffen
- RIM-Forschungszentrum für Bochum
- Blackberry-Hersteller könnte ins Ruhrgebiet kommen
- Betriebsrat: Nokia-Belegschaft nimmt Sozialplan-Eckpunkte positiv auf
- Nokia-Werksschließung: Sozialplan mit Volumen von 200 Millionen Euro
- Nokia-Beschäftigte demonstrieren vor Firmen-Zentrale Düsseldorf
- Staatsanwaltschaft Bochum stellt Ermittlungen gegen Nokia ein
- Nokia lässt Frist für Subventionsrückzahlung verstreichen
- EU-Kommission will Auskunft über rumänische Subventionen für Nokia
- Nokia-Betriebsrat kritisiert Landesregierung
- Düsseldorf fordert 60 Millionen Euro von Nokia
- Nokia: Bochumer Betriebsrat fordert mehr Zeit
- EU-Kommission: Keine EU-Strukturfondsmittel für Nokia
- Rumänische Gewerkschaft rügt Nokias "neue Form der Sklaverei"
- Verhandlungen über Interessenausgleich bei Nokia beginnen
- Nokia weist Technologiepark in Bochum als "Gerücht" zurück
- Nokia will Technologiestiftung in Bochum gründen
- BMW interessiert sich für Nokia-Werk
- Finnischer Minister findet Nokia-Werksschließung kalt und hart, aber richtig
- NRW-Regierung fordert von Nokia Vorschläge für Ersatzarbeitsplätze
- Keine Hoffnung mehr für Bochumer Nokia-Werk
- 6000 demonstrieren gegen Nokia-Werksschließung
- Nokia-Betriebsrat kündigt "Aktionen" gegen Werksschließung an
- Nokia "erstaunt" über Subventionsrückforderung aus Düsseldorf
- Nordrhein-Westfalen fordert 41 Millionen Euro von Nokia zurück
- Nokia weist Vorwürfe zurück: NRW war über Personalzahlen informiert
- Bericht: Ex-Wirtschaftsminister Schartau wusste von Nokia-Verstößen
- Nokia hat Zusagen um mehr als 300 Stellen unterschritten
- Nokia nennt Angaben über hohe Gewinne in Bochum "irreführend"
- Nokia-Betriebsrätin beklagt Mangel an europäischer Solidarität
- Bochumer Nokia-Werk soll 134 Millionen Euro Betriebsgewinn erzielt haben
- Gewerkschaften planen europaweite Aktion gegen Nokia
- Nokia & Co. pflegen ihr soziales Image – und scheitern oft
- Gewerkschaften planen europaweite Aktion gegen Nokia
- Käufer für Nokias Autoausrüster in Sicht
- Nokia und NRW suchen nach einer Zukunft für Bochum ohne Handywerk
- Nokia-Beschäftigte demonstrieren Kampfbereitschaft für Erhalt des Bochumer Werks
- Nokia verstieß im Bochumer Werk möglicherweise gegen Auflagen
- Betriebsrat: Nokia berechnet Produktionskosten in Bochum falsch
- Pfiffe und Buhrufe in Bochum für Nokia-Bilanz
- Nokia steigert Gewinn massiv
- Bonner Stadtverwaltung will Nokia-Handys eintauschen
- Nokia-Chef verteidigt Werksschließung in Bochum
- Nokia-Chef rechnet mit hohen Kosten für Stilllegung in Bochum
- DGB vermisst soziale Verantwortung bei Nokia
- 15.000 bei Demonstration gegen Schließung des Bochumer Nokia-Werks
- Merkel schaltet sich in Kampf um Nokia-Arbeitsplätze ein
- IG-Metall-Chef: Gespräche mit Nokia ohne Ergebnis
- Politiker kritisieren Subventionspolitik zur Ansiedlung von Unternehmen
- BDI-Präsident: Politiker sollten mit Nokia-Fall keine Globalisierungsangst schüren
- Erste Kündigungen nach angekündigtem Nokia-Aus
- Politiker warnen Nokia vor Image-Verlust
- Gewerkschaft schaltet im Kampf um Nokia-Werk Justiz ein
- Steinbrück kritisiert "Karawanen-Kapitalismus", Merkel verlangt Antworten von Nokia
- "Nokias Lumperei" in Telepolis
- Politiker wechseln aus Protest gegen Nokia ihre Handymarke
- In Rumänien entsteht das "Nokia-Village"
- Nokia wehrt sich gegen Vorwurf des Subventionsmissbrauchs
- Nokia ist nicht gesprächsbereit
- Debatte um Fördermittel für Nokia entbrannt
- Rüttgers warnt Nokia vor Image als "Subventions-Heuschrecke"
- Massive Kritik an Schließung des Bochumer Nokia-Werks
- Nokia verlagert Handy-Produktion von Deutschland nach Rumänien, Ungarn und Finnland
- Nokia-Werk Bochum wird geschlossen
(dpa) / (vbr)