BenQ-Pleite: Bocholter Inservio-Handy-Reparaturwerkstatt verkauft

Der Bocholter IG-Metall-Gewerkschaftssekretär Peter Uebbing begrüßte den Erhalt der Arbeitsplätze, zeigte sich aber skeptisch angesichts der noch unklaren Übernahmebedingungen.

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  • dpa

Ein Teil der von der Pleite des Handy-Herstellers BenQ Mobile mitbetroffenen Inservio GmbH in Bocholt ist gerettet. Wie eine Sprecherin des zuständigen Insolvenzverwalters Michael Pluta heute sagte, hat das Dienstleistungsunternehmen ComBase die Handy-Reparaturwerkstatt mit rund 40 Arbeitsplätzen übernommen. Die ComBase AG aus dem bayerischen Karlstein bestätigte den Kauf ebenfalls. Details wollte das unter anderem in der Sparte Logistik und Reparaturen für Telekommunikationsprodukte tätige Serviceunternehmen erst am Montag mitteilen. "So ist es mit unserem Geschäftspartner vereinbart", sagte eine Unternehmenssprecherin zur Begründung.

Weitere Einzelheiten zu dem Verkauf und zur Zukunft anderer Inservio-Teile wollte auch die Sprecherin des Insolvenzverwalters zunächst nicht nennen. Die insolvente Service-Tochter Inservio im westmünsterländischen Bocholt (Kreis Borken) mit zuletzt rund 250 Beschäftigten war aus dem BenQ-Konzern hervorgegangen.

Der Bocholter IG-Metall-Gewerkschaftssekretär Peter Uebbing begrüßte den Erhalt der Arbeitsplätze, zeigte sich aber skeptisch angesichts der noch unklaren Übernahmebedingungen. "Da gibt es noch einige Fragezeichen, etwa hinsichtlich der Tarifbindung. Auch wissen wir nicht, welches Konzept der Käufer nun in Bocholt verfolgt", sagte Uebbing. Die ComBase AG hat nach eigenen Angaben weltweit rund 1600 Beschäftigte, 950 davon in Deutschland, und erzielte im Jahr 2005 einen weltweiten Umsatz von 113,5 Millionen Euro.

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(dpa) / (anw)