Siemens und BenQ einigen sich über Garantieleistungen für Handys

Eine Servicegesellschaft aus München übernimmt seit Anfang Januar die Garantieleistungen für die Handys der insolventen BenQ Mobile.

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  • dpa

Nach der Pleite des Handyherstellers BenQ Mobile hat sich der frühere Besitzer Siemens mit der taiwanischen BenQ über Garantieleistungen für die Handys geeinigt. Der Elektronikkonzern BenQ Corp. habe die B2X Care Solutions GmbH mit dem Service für Handys beider Marken beauftragt, teilte die Siemens AG am heutigen Freitag in München mit. Vertriebspartner und Endkunden könnten damit weiterhin die bisherigen Kanäle für Reklamationen in Anspruch nehmen. Die Vereinbarung laufe seit Anfang Januar.

B2X übernehme die Garantieleistungen für Vertriebspartner und Endkunden aus Europa, Russland und Lateinamerika, hieß es. Die Garantieansprüche asiatischer Kunden würden direkt von BenQ bearbeitet. Die B2X Care Solutions ist als Nachfolger des ebenfalls insolventen Dienstleisters Inservio für die Steuerung des Services für die Mobilfunkgeräte zuständig. Es seien aber keine Firmenwerte oder Mitarbeiter von Inservio übernommen worden, sagte ein B2X-Sprecher. Die Handy-Reparaturwerkstatt von Inservio in Bocholt hatte die Firma ComBase aus dem bayerischen Karlstein übernommen, die als ein Dienstleister Reparaturaufträge für B2X Care Solutions abwickelt.

Die Kosten für die Fortführung der Garantieleistungen werden laut Siemens durch die ursprünglich noch im Dezember fällige Rate an BenQ Corp. gedeckt. Siemens hatte bei der Abgabe seiner lange defizitären Mobilfunksparte an BenQ die Zahlung von 400 Millionen Euro zugesagt. Die letzte Rate von 117 Millionen Euro hatte Siemens im Konzern behalten. BenQ Mobile mit ursprünglich mehr als 3000 Beschäftigten hatte Ende September Insolvenz angemeldet, nachdem die taiwanische Mutter dem Unternehmen den Geldhahn zugedreht hatte.

Die B2X Care Solutions GmbH ist eine Tochter der B2X Logistics GmbH. Beide Firmen haben ihren Sitz in München und zusammen rund 80 Beschäftigte. Zum Umsatz machte der Unternehmenssprecher keine Angaben, die Firmen arbeiteten profitabel, erklärte er.

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(dpa) / (vbr)