Bacoc bietet nicht für BenQ Mobile [Update]
Der mögliche Investor aus Hamburg hat seinen Rückzug mitgeteilt und führt die rapide gesunkenen Chancen für einen erfolgreichen Neustart an.
Im Ringen um eine Rettung des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile ist auch der letzte bekannte Interessent abgesprungen. Am Donnerstag gab die Hamburger Bacoc-Gruppe bekannt, dass sie kein Kaufangebot für das Unternehmen abgeben werde. Bei der Entscheidung habe der "Zeitfaktor" eine große Rolle gespielt, hieß es. Die Chancen für einen erfolgreichen Neustart des Unternehmens seien in den vergangenen Wochen rapide gesunken und zahlreiche wichtige BenQ- Mobile-Mitarbeiter seien mittlerweile abgewandert, auch aus dem Management. Eine Sprecherin von Insolvenzverwalter Martin Prager sagte, die Nachricht komme nicht überraschend, allerdings verwundere die Argumentation: "Bacoc hat mehr als zwei Monate an einer Finanzierung gebastelt."
Die Bacoc-Gruppe hatte Anfang Januar ihr Interesse an BenQ Mobile bekräftigt. Es war jedoch stets unklar, ob die Firma über die nötige Finanzkraft und das Knowhow verfügt, die frühere Siemens-Handysparte mit ursprünglich mehr als 3000 Beschäftigten zu übernehmen. Zuvor war auch eine Interessentengruppe um den ehemaligen DaimlerChrysler-IT- Manager Hansjörg Beha abgesprungen, die ursprünglich die Übernahme von rund 800 Beschäftigten des insolventen Unternehmens in Aussicht gestellt hatte. Pragers Sprecherin bekräftigte aber auch am Donnerstag, noch hätten nicht alle Interessenten abgesagt. "Es gibt noch Gespräche, aber die Hoffnung ist nicht groß."
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(dpa) / (vbr)