Insolvenzverwalter von BenQ Mobile will Geld von Siemens

Die Größenordnung von 100 Millionen Euro, die in einem Gutachten genannt wurde, sei aber nur eine grobe Schätzung aus dem Dezember, erklärte eine Sprecherin des Insolvenzverwalters.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Lesezeit: 6 Min.
Von
  • dpa

Dem Siemens-Konzern drohen nach der Pleite der früheren Handysparte BenQ Mobile weitere finanzielle Belastungen. Insolvenzverwalter Martin Prager wolle Forderungen gegenüber Siemens erheben, sagte eine Sprecherin am Mittwoch in München. Die Größenordnung von 100 Millionen Euro, die in einem Gutachten genannt wurde, sei aber nur eine grobe Schätzung aus dem Dezember. Zudem hat Siemens auch seinerseits Ansprüche gegenüber BenQ Mobile.

Siemens reagierte gelassen auf die möglichen Nachforderungen, über die auch die Süddeutsche Zeitung berichtet hatte. "Alle Fragen zwischen Siemens und dem Insolvenzverwalter konnten in den vergangenen Monaten stets konstruktiv geklärt werden", sagte ein Siemens-Sprecher.

Bei den 100 Millionen Euro gehe es zum einen um 50 Millionen Euro, die Siemens im Interesse der BenQ-Mobile-Beschäftigten zwischenzeitlich auf Eis gelegt hatte, statt das Geld an die BenQ-Muttergesellschaft in Taiwan zu überweisen. Bei der anderen Hälfte handle es sich um Zahlungen, die Siemens an BenQ geleistet habe. "Dieser Betrag muss daher zwischen Mutter- und Tochtergesellschaft geregelt werden." Darüber hinaus gehöre auch Siemens zu den Gläubigern von BenQ Mobile, sagte der Konzernsprecher. Lieferungen und Leistungen seien teilweise noch nicht beglichen. Daher sei es unseriös, einzelne Beträge zu nennen.

Siehe dazu auch:

(dpa) / (jk)